Josefa und Josef Bachmeier

Josefa und Josef Bachmeier

Pflanzer aus Passion

Familie Bachmeier

Von einer Hallertauer Hopfen-Dynastie zu sprechen, ist nicht zu hoch gegriffen. Josefa und Josef Bachmeier entstammen beide Pflanzerfamilien, die seit mindestens neun Generationen Hopfen kultivieren. Das Ehepaar, das zwei Traditionshöfe in Gasseltshausen und Oberpindhart vereint hat, bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb mit mehr als 30 Hektar Hopfenfläche.

Bei der gemeinschaftlichen Leitung ergänzen sich die ehemalige Bürokauffrau und der ausgebildete Landwirt bestens. Auch wenn Herkunft und Verwurzelung schwer wiegen: Was die Bachmeiers ausmacht, ist der Blick nach vorne. Die Herausforderungen, vor denen die Pflanzerbranche steht, geht die Familie mit Optimismus, Experimentierfreude und einem hoch modernem Gebäude- und Maschinenpark an.

Einmal ganz grundsätzlich gefragt: Warum sind Sie Hopfenpflanzer, mit welcher Motivation gehen Sie morgens aufs Feld?

 

Josef Bachmeier:

„Wen der Hopfen einmal kratzt, den lässt er nicht mehr los, sagt das Sprichwort. Das stimmt auch umgekehrt: Wenn man keine Leidenschaft für diesen Beruf hat, dann sollte man es nicht machen. Denn oft bedeutet es, 24 Stunden am Tag bereitzustehen, jede Wolke zu beobachten und buchstäblich um die gesamte Ernte fürchten zu müssen. Hopfen ist extrem wetterabhängig und empfindlich. Nicht umsonst heißt es, dass der Hopfen seinen Herren jeden Tag sehen will. Dafür ist man aber auch immer hautnah dabei, wenn alles wächst und reift. Das und vieles andere, zum Beispiel das gemeinsame Ausputzen im Frühjahr, sind ganz einfach wunderbare Erlebnisse.“

“Wen der Hopfen einmal kratzt, den lässt er nicht mehr los.”

Ist Hopfenanbau für Sie Familiensache?

 

JOSEFA BACHMEIER:

„Auf jeden Fall. Meine Schwiegermutter und mein Vater sind noch fest in den Betrieb eingebunden, die Kinder, 10 und 11 Jahre alt, helfen bereits mit und wachsen rein. Selbstverständlich ist das aber längst nicht mehr. Viele Junge im Umfeld wollen nicht weitermachen. Auch deshalb investieren wir kräftig. Die nächste Generation soll einen Hof übernehmen können, bei dem alle Zeichen auf Zukunft stehen. Natürlich müssen auch die Rollen innerhalb der Familie mit der Zeit gehen. Dass ich als Frau die betriebliche Verantwortung mittrage und zum Beispiel im BarthHaas Pflanzerbeirat sitze, ist leider noch eher die Ausnahme.“

 

Welche neuen Wege geht Ihr Hof?

 

JOSEFA BACHMEIER:

„Als Partner eines BarthHaas-Projektes probieren wir zum Beispiel neue Formen des Bodenschutzes und der Bewässerung aus. Es wird Zwischengrün in die Hopfenreihen eingesät, um herauszufinden, wie sich der Anbau an den Klimawandel anpassen lässt. Dass sich die Niederschläge ändern, merken wir Hopfenbauer schon jetzt deutlich. Ein weiteres Dauerthema ist die Pflanzenschutzmittelsituation. Die Liste der Produkte, die wir nutzen dürfen, wird kürzer.“

 

Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit BarthHaas?

 

JOSEFA BACHMEIER:

„BarthHaas ist der Abnehmer, der uns die besten und aktuellsten Informationen gibt. Das Pflanzerportal nutzen wir praktisch jeden Tag. Richtig gut sind auch Projektinitiativen wie ‚Hopfen 2030‘, bei denen genau gemessen wird, wie sich die Pflanze mit Nährstoffen versorgt. Wir brauchen solche Daten, um für morgen gerüstet zu sein. Abgesehen von Agrar- und Markt-Know-how entdecken wir derzeit auch die BarthHaas-Kursangebote im Bereich Brauen und Geschmack. Wir glauben, dass es für uns Pflanzer immer wichtiger wird, die Anforderungen der Brauereien zu kennen. Josefas Vater ist durch die Fortbildungen der Hops Academy zu einem eingefleischten Hobby-Bierbrauer geworden. Da kommt ganz einfach wertvolles Wissen in die Familie.“

 

Gibt es auch Kritik?

 

JOSEFA BACHMEIER:

„Der Umgang mit den Einkäufern von BarthHaas ist unkompliziert. Wenn irgendetwas nicht passt, dann äußere ich es sofort und bin damit noch immer auf offene Ohren gestoßen.“

Der Pflanzerhof auf einen Blick

Hof:
Bachmeier GbR (Schrimpfhof farm in Oberpindhart / Gorlhof farm in Gasseltshausen)

Region:
Anbaugebiet Hallertau, Siegelbezirk Mainburg

Familienbetrieb in der 9. Generation

Bewirtschaftete Hopfenfläche:
Mehr als 30 Hektar

Sorten:
Hallertau Tradition, Perle, Monroe, Herkules, Mandarina Bavaria

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